Zwei deutsche Athletinnen gingen am vergangenen Wochenende im Rahmen des IWF Youth World Cups an den Start.
Vicky Schlittig (Riesaer Athletikclub 1969) wurde am Samstag zwar als Favoritin innerhalb des IWF Youth World Cup vorgestellt, musste den greifbaren Titel jedoch nach einem verpatzten Reißen davon ziehen lassen.
Mit 78 kg wäre sie mit Bestleistung in den Wettkampf gestartet, bloß bewältigte sie diese Last aufgrund fehlender Griffkraft ihrer Hände nicht:
„Meine Hände sind beim ersten Versuch einfach aufgegangen.“
Im zweiten Versuch wiederholte und bewältigte sie diese Last. Die peruanischen Referees werteten diesen Versuch allerdings aufgrund des Nachdrückens in der Hocke, mit zwei zu eins Kampfrichter-Stimmen ungültig. Bei ihrem dritten Reißversuch der Veranstaltung, steigerte Vicky auf 80 kg, leider konnte sie diesen Versuch wiederum nicht bewältigen.
Ins Stoßen startete sie mit lockeren und gültigen 85 kg. Im zweiten Versuch steigerte sie auf 88 kg, im dritten Versuch auf 90 kg, beide Steigerungen meisterte sie hier aber problemlos.
Aufgrund des fehlenden Zweikampfergebnisses konnte ihr leider keine Platzierung im Zweikampf zugewiesen werden. Die kolumbianische Erstplatzierte im Reißen ihrer Gruppe bewältigte 77 kg. Im Stoßen konnte sich Vicky mit ihren 90 kg auf dem sechsten Rang platzieren.
Am gestrigen Sonntag folgte die zweite Deutsche Teilnehmerin Nathalie Rettenberger (ESV München-Neuaubing e.V.). In der B-Gruppe der Gewichtsklasse bis 64 kg, konnte sie ein souveränes Debüt bei ihrem ersten Internationalen Wettkampf hinlegen. Mit drei gültigen Versuchen im Reißen (57 /60 / 62) konnte sie gut gestimmt ins Stoßen übergehen. Hier verlief der Wettkampf mit zwei gültigen Versuchen ebenfalls sehr zufriedenstellend. 68 kg und 70 kg meisterte sie mit Bravour und scheiterte erst bei ihren finalen 72 kg im Ausstoß.
Dennoch konnte Nathalie mit diesem Auftritt sehr zufrieden sein und ist sicherlich hungrig auf weitere Aufgaben im Nationaltrikot.
Nathalie zeigt Versuche ihres Wettkampfes auf Instagram
Auch wenn man den persönlichen Einsatz der Sportlerinnen und Trainer vor Ort wohl kaum genug würdigen kann, muss man sicherlich Kritik am Bühnenbild hinter den deutschen Athletinnen üben. Dies ist nicht nur schlecht für die Außenwirkung des Deutschen Gewichthebens, sondern lässt auch das professionelle Auftreten der Athletinnen in einem sehr amateurhaften Licht erscheinen.