Nächster Schock für die Gewichtheber-Welt – zumindest beinahe. Nachdem im Gastgeberland Usbekistan neue Einreisebeschränkungen aufgrund der Entwicklungen der Corona-Pandemie verhängt wurden, stand die IWF-Weltmeisterschaft, die am 7. Dezember beginnen soll, zunächst stark auf der Kippe.
Diese Einreisebeschränkungen hätten dazu geführt, dass neun afrikanische Länder sowie Hongkong nicht nach Usbekistan hätten einreisen dürfen. Eine weitere Beschränkung wäre Athleten und Athletinnen aus zehn weiteren Nationen auferlegt worden. So hätten sich die Heber und Heberinnen beispielweise aus Großbritannien, Australien und Italien, die zusammen alleine 22 Sportler gemeldet haben, bei ihrer Ankunft in Usbekistan einer zehntätigen Quarantäne unterziehen müssen. Insgesamt wären über 60 Athleten und Athletinnen von diesen neuen Regelungen betroffen und zudem noch eine große Anzahl an technischen Offizieren, ohne die die Organisation des Wettbewerbs nicht möglich wäre.
So hieß es am gestrigen Mittwoch noch, dass die IWF-Weltmeisterschaft wohl vor dem Aus steht. Am heutigen Donnerstag kamen dann aber gute Nachrichten zu Tage. „Der Wettbewerb wird nicht abgesagt”, hieß es heute in einer E-Mail, die das Organisationskomitee an die Mitgliedsverbände geschickt hat. Die Organisatoren gaben bekannt, dass die Athleten und Athletinnen sowie Offiziellen von den neuen COVID-19-bedingten Reisebeschränkungen ausgenommen werden, die vom Gesundheitsministerium des Gastgeberlandes verhängt wurden. Somit dürfen die neun Länder aus Afrika sowie Hongkong einreisen und die Teilnehmer sowie Offiziellen aus den zehn weiteren Nationen sind von der zehntätigen Quarantäne bei ihrer Ankunft ausgenommen. Sie werden während der Weltmeisterschaft in Tashkent, die bis zum 17. Dezember andauert in einer sicheren „Bubble“ sein.
Dennoch werden nicht alle Länder ihre Heber und Heberinnen für die Weltmeisterschaft nach Usbekistan schicken. Abgesagt haben bisher drei afrikanische Länder sowie China, das sich aber bereits zuvor zurückgezogen hatte.
Wahl der IWF-Athletenkommission kann stattfinden
Dass die IWF-Weltmeisterschaft nun wohl wie geplant stattfinden kann, ist aber nicht nur für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen von großer Bedeutung. Denn in Tashkent sollen von den Hebern und Heberinnen, die an der WM teilnehmen, drei stimmberechtigte Mitglieder der IWF-Athletenkommission gewählt werden. Zudem ist der IWF-Wahlkongress, der für den 20. sowie 21. Dezember angesetzt war, zwar auf unbestimmte Zeit verschoben worden, dennoch soll ein allgemeiner IWF-Kongress stattfinden, der ansonsten nur digital abgehalten werden könnte.
Über weitere Entwicklungen der IWF-Weltmeisterschaften halten wir euch hier im Magazin auf dem Laufenden.