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Europameisterschaft Gewichtheben – Die Herausforderungen einer EM

Wer internationale Wettkämpfe im Gewichtheben verfolgt, schaut sich die Events per Livestream an oder liest die wenigen Nachberichte, die dazu online veröffentlicht werden. Welcher Organisationsaufwand und welche Herausforderungen jedoch hinter solchen großen Wettkämpfen stecken, bleibt jedoch meist im Hintergrund.

Nur noch wenige Tage, dann beginnt die diesjährige Europameisterschaft im Gewichtheben. In Yerevan, Armenien, laufen die Vorbereitungen für dieses große internationale Event auf Hochtouren, das am Samstag mit dem Wettkampf der ganz leichten Frauen (-45 kg) starten wird. 

Viele AthletInnen sind bereits angereist und konzentrieren sich auf die bald beginnenden Wettkämpfe. Währenddessen wird im Hintergrund alles organisiert und geplant, damit die Europameisterschaft problemlos über die Bühne gehen kann. Einen ganz wichtigen Teil übernimmt dabei Albert Sirunyan, der als Media-Direktor der EM fungiert und dafür Sorge trägt, dass die Europameisterschaft, die gleichzeitig ein Qualifikationswettkampf für die Olympischen Spiele in Paris 2024 ist, in den Medien präsent ist. 

Mittels Grafiken wurdeN auf der Social Media Plattform Instagram die Teams der EM vorgestellt.

Denn als Randsportart ist es für das Gewichtheben essentiell, Informationen nach außen zu tragen und die Sportart so attraktiv zu machen. Dafür organisiert das lokale Organisationskomitee gezielt PR-Kampagnen vor Ort und sorgt zudem mit seinem Team für attraktive und informative Inhalte auf Social Media (Fotos, Videos, Infografiken). „Letztes Jahr hat der europäische Gewichtheberverband (EWF) zudem eine langfristige Partnerschaft mit der Sportvermarktungsagentur Sportfive abgeschlossen. Sportfive agiert seitdem als der exklusive Vertriebspartner für die Medienrechte der Europameisterschaften bis 2028“, so Sirunyan. 

Der Media-Direktor, der als Ansprechpartner von Journalisten und Reportern fungiert sowie für die interne Kommunikation mit den Veranstaltungsorganisatoren und den teilnehmenden Teams zuständig ist, sieht die anstehende Europameisterschaft dabei als hervorragende Chance, die Sportart Gewichtheben in den Medien präsenter zu machen.

„Durch die erhöhte Aufmerksamkeit, die ein solches Großereignis auf sich zieht, können Wettkämpfe, Geschichten und Erfolge der HeberInnen stärker in den Fokus der Medienberichterstattung rücken.“

Albert Sirunyan, Media-Direktor

Kommunikation, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Doch wenn die Medienberichterstattung über die Europameisterschaft mehr in den Fokus rücken soll, müssen auch einige Herausforderungen gemeistert werden. Der Media-Direktor nennt hier neben der Kommunikation – sowohl für die Außendarstellung als auch zu Reportern und Journalisten sowie mit den Veranstaltungsorganisatoren und den teilnehmenden Teams – auch die Gewährleistung von Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Ein solch großer internationaler Wettkampf ist zwar von Anfang bis Ende durchgeplant, doch könnten unvorhergesehene Ereignisse Sirunyan auf die Probe stellen. 

So kommen auf Sirunyan in Armenien viele Aufgaben zu, die eine wichtige Rolle in der Außendarstellung der Sportart Gewichtheben spielen und den Fokus auf die Leistungen der HeberInnen und weg von Korruptionsvorwürfen und Dopingfällen führen soll. Und dafür bietet die EM in Armenien die perfekte Plattform. „Gewichtheben hat in Armenien einen hohen Stellenwert, da es traditionell eine der erfolgreichsten Sportarten des Landes ist. Armenische GewichtheberInnen haben in der Vergangenheit zahlreiche internationale Erfolge erzielt, darunter Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften. Diese Erfolge haben dazu beigetragen, dass Gewichtheben in der armenischen Gesellschaft großes Ansehen genießt und als wichtiger Bestandteil der nationalen Sportkultur angesehen wird.“

Unter diesen Voraussetzungen ist sich der Media-Direktor sicher, dass sich Armenien hervorragend als Gastgeberland präsentieren und aufgrund seiner reichen Tradition und Begeisterung für die Sportart Gewichtheben eine einladende und unterstützende Atmosphäre für alle teilnehmenden HeberInnen schaffen wird. „Das Land verfügt zudem über moderne Sportstätten und eine gut ausgebaute Infrastruktur, die den Anforderungen eines solchen internationalen Wettbewerbs gerecht wird“, meint Sirunyan. 

Enormer Organisationsaufwand für das Gastgeberland

So sollte der armenische Gewichtheberverband auch mit allen weiteren Herausforderungen fertig werden. Denn neben einer transparenten Kommunikation und positiven Außendarstellung, kommen mit Sicherheitsmaßnahmen, der Einhaltung von Regeln und Vorschriften der EWF, der Organisation des Wettkampfprogramms und Zeitplans, der Vermarktung und dem Sponsoring der EM und vielem mehr, ein enormer Organisationsaufwand auf das Gastgeberland zu. 

Neben dem sportlichen Großereignis, das am Samstag beginnt, wurde in Yerevan zudem ein Kongress ausgerichtet, an dem alle Mitglieder der Föderation teilnahmen. „Es handelte sich um einen besonderen Kongress, bei dem auch die IWF-Verantwortlichen teilgenommen haben. Dabei wurden mögliche Verfassungsänderungen diskutiert“, erklärt der Media-Direktor. Auch BVDG-Präsident Florian Sperl war Teil dieses Kongresses, sucht nun in Yerevan den Austausch mit seinen KollegInnen der anderen nationalen Verbände und wird als Executive Board Member des Internationalen Gewichtheberverbandes (IWF) die Zeit während der EM nutzen, um internationale Projekte und aktuelle IWF-Themen durchzusprechen. 

So stellt die EM für Sirunyan und auch Sperl eine arbeitsreiche Zeit dar, bei denen die beiden jedoch auch zahlreiche beeindruckende Wettkämpfe und Leistungen von AthletInnen bewundern dürfen. Der Media-Direktor freut sich hier besonders auf die offene Männer-Gewichtsklasse (+109 kg). „Die Wettkämpfe in dieser Kategorie sind oft besonders spannend, da sie die stärksten Athleten zeigen, die um den Titel kämpfen. In dieser Gewichtsklasse werden häufig beeindruckende Gewichte gehoben, was die Wettkämpfe sowohl für Gewichtheben-Fans als auch für Zuschauer, die zum ersten Mal mit dieser Sportart in Berührung kommen, äußerst faszinierend und unterhaltsam macht.“ 

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