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Bundesliga Gewichtheben – Wer kürt sich zum neuen Mannschaftsmeister?

Am kommenden Samstag findet in der 1. Bundesliga Gewichtheben das große Finale um den Titelkampf zum neuen Deutschen Mannschaftsmeister statt. Da der SSV Samswegen die Saison 2022/23 als Spitzenreiter beendet hat, wird er das Finale austragen und den AV Speyer sowie den SV Germania Obrigheim empfangen.

Siebenmal durfte der AV Speyer den Pokal bereits in den Händen halten, zum zehnten Mal seit 2011 hat er sich für das Finale qualifiziert. Nun findet am Samstag erneut das Finale um den Titelkampf zum Deutschen Mannschaftsmeister 2023 statt, in dem beim SSV Samswegen neben dem AV Speyer auch der SV Germania Obrigheim zu Gast sind. 

Für Speyer-Abteilungsleiter Frank Hinderberger wurde das Hauptziel der Saison mit der Qualifikation für das Finale erreicht. Die Pflichtaufgaben gegen Potsdam und Schwedt habe man erledigt und auch in den knappen Wettkämpfen gegen Mutterstadt, Durlach sowie Chemnitz konzentriert gehoben und drei Punkte geholt. „Diese Duelle waren die Basis für die Final-Qualifikation, was jetzt noch kommt ist eine Zugabe. Doch die zehnte Finalteilnahme seit 2011 ist ein riesiger Erfolg für uns.“

Im vergangenen Jahr hat sich der AV Speyer den siebten Meistertitel gesichert.

Für Hinderberger ist im Finale die Besetzung der Ausländerpositionen entscheidend, je nachdem, welche internationalen Top-AthletInnen hier zum Zuge kommen werden, wird es das ein oder andere Team weit nach vorne werfen. „Sowohl Samswegen als auch Obrigheim werden in der Lage sein 920 Kilopunkte oder mehr zu heben. Vor allem bei Obrigheim sind noch viele Fragenzeichen auf den beiden Ausländerpositionen, ich denke hier wird sich das Finale entscheiden.“ 

Seinem Team um die beiden Weightlifting Shop-Athletinnen Milena Thiele und Lisa Marie Schweizer rechnet der Abteilungsleiter dabei zwar nicht die besten Chancen aus, doch würden im Finale eigene Gesetze gelten, die alles möglich machen. „Wir wären nicht siebenmal Meister geworden, wenn wir nicht zur Stelle gewesen wären, wenn sich die Chance geboten hat.“ Diese konnte Speyer im Saison-Wettkampf beim SV Germania Obrigheim jedoch nicht nutzen. Hier hatte der AV den Reißpunkt aufgrund neun ungültiger Versuche am Ende schließlich abgegeben. „So einen schlechten Tag werden wir sicherlich nicht noch einmal haben“, ist sich Hinderberger sicher. 

Personell kann der Abteilungsleiter am Samstag nicht komplett aus den Vollen schöpfen. So fällt Jürgen Spieß, der bei allen sieben Titelgewinnen im Team war, aufgrund privater Gründe aus. Alle anderen HeberInnen sind jedoch fit und werden im Finale ihr Bestes geben. 

Nutzt Samswegen seinen Heimvorteil?

Der SSV Samswegen hat die Saison 2022/23 ohne Niederlage und mit nur einem Punktverlust als Spitzenreiter abgeschlossen und wird dementsprechend das Finale am Samstag austragen. „Die Mannschaft hat eine sehr solide Saison abgeliefert und auch bei personellen Engpässen alles Nötige dafür getan, um Punkte zu sammeln und so am Ende der Saison auf Rang eins zu stehen“, blickt Samswegen-Trainer Stefan Bruse stolz zurück. 

Sein Team hatte sich in der Saison bereits gegen Obrigheim und Speyer erfolgreich gezeigt, während das Duell gegen den AV zu Saisonanfang relativ deutlich ausfiel (884:736,3), gestaltete sich der Wettkampf in Obrigheim knapper (869:850,4), doch auch hier nahm der SSV die drei Punkte mit nach Hause. 

Als Gastgeber sieht Bruse beim Finale nun einen gewissen Vorteil auf Seiten seiner Mannschaft. Der Großteil der Fans käme wegen des SSV in die Halle und in den eigenen vier Wänden zu heben, würde die AthletInnen noch einmal besonders pushen.

„Natürlich ist es das Ziel zuhause den Titel zu holen, da gibt es nichts dran zu rütteln. Wir wollen das Maximale herausholen und den Fans einen tollen Saisonabschluss bieten.“ 

Stefan Bruse, Trainer SSV Samswegen

Dennoch sieht der Samswegen-Trainer den SV Germania Obrigheim als Favoriten in diesem Finale an, vor allem wenn Obrigheim in Top-Besetzung antreten wird. „Dann kann es eine sehr starke Leistung auf die Plattform bringen und sowohl für uns als auch für Speyer wird sehr schwierig werden da heranzukommen. Nichtsdestotrotz entscheidet die Tagesform der HeberInnen, wer sich durchsetzen wird.“ 

So seien ca. die Hälfte der AthletInnen bei der Europameisterschaft in Armenien angetreten, hätten eine harte Vorbereitung in den Knochen und müssten sich nun bestmöglich auf das Bundesliga-Finale vorbereiten. „Das heißt aber auch, dass wir am Samstag hochkarätige HeberInnen – darunter amtierende EuropameisterInnen – sehen werden.“ 

Noe: „Eines der besten Finale der letzten Jahre“

Der dritte Finalteilnehmer in diesem Jahr ist der SV Germania Obrigheim um Weightlifting Shop-Athletin Lena Tomkowiak. Die Mannschaft von Obrigheims sportlichem Leiter Manuel Noe hatte zum Schluss jedoch um die Qualifikation für das Finale zittern müssen, Saison-Niederlagen in Mutterstadt und gegen Samswegen warfen Obrigheim in der Tabelle zurück. „Wir hatten leider viel Pech auf dem Weg ins Finale. So war es uns nicht vergönnt, das Finale nach Hause zu holen.“ 

Obrigheim ist heiß auf das FInale

Noe schätzt die beiden Final-Konkurrenten seiner Mannschaft als sehr stark ein und traut ihnen über 900 Punkte zu. „Von den Voraussetzungen her ist es eines der besten Finale der letzten Jahre. Aus meiner Sicht kann jeder Meister werden. Am Ende gewinnt ein Finale aber immer die Mannschaft, die viele gültige Versuche auf die Bühne bringt.“ Hinzu kommt für Noe die Tagesform der HeberInnen sowie die zu Verfügung stehenden AusländerInnen. 

So ist Obrigheims sportlicher Leiter froh, dass alle AthletInnen verletzungsfrei durch die Europameisterschaft gekommen und zudem alle deutschen SportlerInnen gesund und fit sind. „Wir werden im Finale in Richtung einer neuen Rundenbestleistung kommen und dann schauen wir, was möglich ist.“ 

Livestream auf Facebook und Youtube

Zu Freuden aller, die am Samstag beim Finale nicht vor Ort sein können, wird es einen Livestream geben. Dieser wird vom mdr – Sport im Osten mit dem Kommentatoren-Duo Lino Ruppel und Daniel Dettlaff auf Youtube zur Verfügung gestellt. Zudem überträgt der Europäische Gewichtheberverband (EWF) den Wettkampf auf Facebook. 

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