„Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt und die drei Punkte geholt, die wir uns fest vorgenommen hatten“, resümierte Mutterstadts Sportlicher Leiter Stefan Mohr. Seine Mannschaft um Weightlifting Shop-Athlet Max Lang, der mit 154 Relativpunkten als stärkster Heber des Abends hervorging, gewann ihren Wettkampf beim Aufsteiger AC Potsdam souverän mit 689:585 Relativpunkten. So zeigte sich Mohr mit Nina Schroth, die nach ihrem krankheitsbedingten Ausfall ihren ersten Wettkampf absolvierte, und mit nur einer besetzten Ausländerposition zufrieden mit der Leistung des ACM. „Dennoch ist noch einiges an Potenzial vorhanden und das werden wir in zwei Wochen gegen Chemnitz auch abrufen müssen.“
Der AC Mutterstadt holt drei Punkte in Potsdam.
Auch wenn die Gastgeber aus Potsdam ohne Punkte aus diesem Wettkampf gingen, lobte Trainer Andreas Anker seine Mannschaft. „In der Summe hat Mutterstadt wie erwartet drei Punkte geholt und es war uns nicht möglich, sie zu ärgern. Dennoch bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft mehr als zufrieden. So konnten trotz Personalproblemen unsere Ersatzleute mit Bestleistung auffahren.“
Auch über den Besuch des AC Mutterstadt freute man sich in Potsdam sehr – allen voran über die deutschen Top-Athleten Max Lang und Nina Schroth. Und das sei es, was die Bundesliga-Saison für den AC Potsdam ausmacht, „es ist ein Highlight, dass wir auf der Bühne zwar Gegner sind, danach aber den Abend noch schön zusammen ausklingen lassen können, und genau das sollte den Sport auch ausmachen“, betonte Anker.
Dennoch blickt der Trainer vom AC Potsdam im gleichen Zuge auch auf die nächsten Wochen voraus. In Samswegen rechnet er seiner Mannschaft keine Chancen aus, die drauffolgenden Wettkämpfe gegen Schwedt und in Roding seien dann aber entscheidend. „Hier wollen wir die wichtigen Punkte gegen den Abstieg holen. Auf diese Kämpfe werden wir uns konzentrieren und ich bin guter Dinge, dass wir dafür in den nächsten Wochen unsere Top-Mannschaft auf die Bühne bringen können.“
Obrigheim setzt sich in Chemnitz durch
Ein durchaus knappes Duell lieferten sich am fünften Bundesliga-Wettkampftag der Chemnitzer AC und der SV Germania Obrigheim. Am Ende behielten die Gäste aus Obrigheim um Weightlifting Shop-Athletin Lena Tomkowiak aber die Oberhand und nahmen die drei Punkte mit nach Hause (817:795,6). „Der Wettkampf gestaltete sich so hart wie erwartet. Dennoch bin ich sehr zufrieden, da wir die drei Punkte geholt haben. Zudem war die Leistung für Beginn des Jahres gut, darauf können wir aufbauen“, resümierte Manuel Noe, Sportlicher Leiter von Obrigheim.
Die Gastgeber aus Chemnitz indes konnten ihre Leistung in Vergleich zu ihrem vergangenen Wettkampf in Speyer enorm steigern. So hoben die Sachsen rund 150 Punkte mehr als vor zwei Wochen, zum punktbesten Heber des Abends avancierte der Chemnitzer Armands Mezinskis aus Lettland mit 169 Punkte. „Das ist schon Wahnsinn und grenzt an Wettbewerbsverzerrung“, meinte Noe kritisch.
Speyer erobert Tabellenführung
Einen wichtigen Sieg im Kampf um das Bundesliga-Finale hat am gestrigen Abend der AV Speyer beim KSV Durlach eingefahren. Mit 836:816,1 Relativpunkten behielt am Ende Speyer in allen drei Wertungen die Oberhand, trat die Rückreise mit drei Punkten im Gepäck an und eroberte so die Tabellenspitze. „Durlach hat uns mal wieder alles abverlangt. Als wir dann die Aufstellung vom KSV sahen, wussten wir, was uns zukommen wird, und dass die geplanten 810 Punkte nicht reichen werden”, blickte Speyer-Abteilungsleiter Frank Hinderberger zurück.
Kurzerhand änderte der AV vor dem Wiegen seine Gruppen – so traten die punktbesten in Gruppe eins und die sichereren Nationalheber in der zweiten Gruppe an. „So wollten wir sicher gehen, dass wir den ganzen Kampf über einem Rückstand hinterherlaufen und die AthletInnen aus Gruppe zwei hätten gegebenenfalls noch das ein oder andere Kilo drauflegen können.”
Die Rechnung von Hinderberger ging auf – das Team lieferte ab. Nur insgesamt drei ungültige Versuche leistete sich Speyer, was die Basis für den 3:0-Sieg bildete. Weightlifting Shop-Athletin Lisa Marie Schweizer blieb dabei u.a. ohne Fehlversuch und steuerte so 124 Punkte in die Wertung hinzu (83/86/89, 103/106/109). Und auch Milena Thiele zeigte eine starke Leistung, auf gültige 82 kg im Reißen aus ihrem dritten Versuch ließ sie 103 kg im Stoßen folgen, was eine neue Bestleistung bedeutete (119 Relativpunkte.) Zum punktbesten Heber des Abends kürte sich indes der spanische Gastgeber David Sanchez mit 168 Zählern auf Seiten von Speyer. „Nach dem gestrigen Wettkampf ist der dritte Platz in Reichweite und den wollen wir uns nicht mehr nehmen lassen”, betonte Hinderberger.
Ein ebenfalls knappes Duell zeigte sich im vierten und letzten Wettkampf zwischen dem TB Roding und dem SSV Samswegen. Mit 708:678,7 setzte sich schließlich der SSV durch und platzierte sich damit auf Rang drei des Bundesliga-Tableaus. Dabei wurden die Gastgeber aus Roding Samswegen vor allem in der Teildisziplin Stoßen gefährlich, hier trennten die beiden Mannschaften lediglich ein paar Zähler (432,5:430,9).
Knappe Niederlage für Lech in Liga zwei
In Liga zwei indes gewann in Staffel A der SuS Dortmund Derne das Aufsteiger Duell beim Kraft- und Athletikklub Osnabrück mit 3:0 (419,8:365,5). Ebenfalls drei Punkte erkämpfte sich der KSV Grünstadt, der seine Gäste aus Weinheim mit 3:0 schlug (638,4:569,8). Eine Niederlage musste hingegen Mutterstadt II hinnehmen. Gegen den TSV Heinsheim hatten die Pfälzer mit 309,4:623,8 Relativpunkten keine Chance.
In Gruppe B musste der Aufsteiger KC Lech sich knapp bei TB Roding II geschlagen geben. Mit 438,7:481 Relativpunkten verlor Lech um Weightlifting Shop-Athletin Katharina Isele mit 1:2. Während der Punkt im Reißen noch deutlich an die Gastgeber aus Roding gegangen war (174,5:132,1), hatte sich der KC den Zähler in der zweiten Teildisziplin sehr hart und mit nur 0,1 Relativpunkten Vorsprung erkämpft (306,6:306,5). Isele hatte dabei im Reißen nur ihren dritten Versuch von 75 kg in die Wertung bringen können, erreichte daraufhin im Stoßen aber gültige 100 kg.
In den beiden weiteren Duellen in Staffel B setzte sich der AC Weiden gegen den AC Suhl 3:0 durch (490:439,4) und der SV 90 Gräfenroda gewann deutlich 3:0 gegen den TSV Waldkirchen (597:388,6).
In Staffel C ließen die Sieger des fünften Wettkampftages nichts anbrennen. So gewann der SV Empor Berlin beim Athletenteam Vogtland (514,5:415, 3:0), KG Görlitz Zittau schlug den Berliner TSC (433,2:376, 3:0) und der SG Fortschritt Eibau um die Weightlifting Shop-AthletInnen Erik und Nancy Ludwig setzte sich gegen den AC Meißen durch (554:459,4, 3:0). Während Nancy Ludwig hier 101 Relativpunkte in die Wertung einbrachte, erreichte Erik Ludwig 124 Zähler.